DATUM: 16. September 2016
ZEIT: 20h
Anderas Schickentanz und Filippa Gojo Solo 16. September 2016

Andreas Schickentanz Solo – Posaune / Effekte

Aufbauend auf meine aktuelle CD AXIOM (JazzHausMusik, JHM230-2015) habe ich eine Live-Soloprogramm für Posaune und elektronische /akustische Effekte entwickelt. Nach langjähriger Beschäftigung mit diesem Thema haben sich Ideen und Spielergebnisse ergeben, die sich vielleicht auf den ersten Blick, oder auf das erste Hören nicht gängig einordnen lassen. Es werden Klänge, Klangbilder, Klangfarben generiert, die individuell unterschiedliche Assoziationen auslösen. Es entstehen loops, also Soundschleifen, Verdichtungen aber auch luzide, transparente Flächen. Die Posaune ist der Ausgangspunkt, konventionell oder `klangerweitert´ behandelt.
Luft bringt die Lippen in Schwingung – von da aus streben sie als Geräusche,Töne, Multiphonics wie ein Flussdelta in zahlreiche Richtungen. Diese Klänge sind manchmal ganz nah beim Instrument Posaune, manchmal ganz weit weg. So entstehen freie Improvisationen, die um sich selbst kreisen, aufgebrochen werden. Ambientartige Passagen, Soli, Loops, Kollagen…..

Filippa Gojo Solo – Gesang, Kalimba, Shruti-Box

Es ist egal, ob hoher Norden, naher Osten oder eben die Alpen: Eine anmutige Stimme mit
minimalster oder gleich gar keiner Begleitung wirkt auf alle Menschen hypnotisch. Ihre Magie ist archaisch, zeit- und grenzenlos. Ihre Faszination kennt weder Nationalitat noch Politik. So betrachtet ist ein Muezzin in Tromso ebenso wenig widerspruchlich wie eine Vorarlbergerin in Koln. Vielleicht hat Filippa Gojo auch deshalb 2014 den Jazzpreis der Stadt Koln ein Jahr spater den Neuen Deutschen Jazzpreis bekommen, weil sie im Grunde als eine der wenigen wirklich universell verstandliche Musik macht. Ohne Genrediktat, ohne Jahrzehnt, ohne konkrete Vorbilder:
Weltmusik im ureigentlichen Sinn – auch wenn sie auf dieser Solo-Platte neben der Weltsprache Englisch hauptsachlich im ihr vertrauten alemannischen Idiom singt.

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